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38. Eselnacht

vom Samstag, 30. März 2024
Sommerzeit ist Partyzeit in Bad Blankenburg
1800 Nachtschwärmer sorgen für eine "volle Hütte" zur 38. Eselsnacht

Normalerweise steppt der Bär zur Eselsnacht in der Bad Blankenburger Stadthalle. An Ostern jedoch treffen sich Hase und Esel, um die Stadthalle gemeinsam aufzumischen. Während am Samstag mit dem Blickfang eines überdimensionalen Osterhasen plus bunten Ei in der Saalmitte schon mal ein wenig Vorfreude aufs Auferstehungsfest aufkam, bahnte sich der befellte zweibeinige Graue inklusive Fotografin den Weg durch die 1800 Feierbiester. Sandra, Jenny, Diana und Betty aus Unterweißbach stimmten sich bei Drinks und guter Musik gemütlich im großen Saal auf den kommenden sechs-Stunden-Tanzmarathon ein. "Gute Musik, leckere Drinks und tolle Stimmung, das passt", sind sie der Meinung. Mit viel Bühnenpräsenz und bunter Songauswahl überzeugte die Band Rockpirat und riss das Publikum mit. Die Musiker um die Frontleute Tina und Denny präsentierten fetzige und stimmungsvolle Musik aus drei Jahrzehnten Musikgeschichte, aktuelle Chartbreaker und jede Menge Partyhits, die kein Tanzbein lange stillstehen und alle Generationen abrocken ließen. Auch aus den Boxen von "Dj Böhmi" dröhnen die aktuellen Tanzflächenstürmer. Und ein Blick in die Runde bestätigte dies: Teenager im Partyoutfit zählten ebenso zu den Gästen wie Erwachsene aller Altersstufen: Manche von ihnen lässig in Jeans und Shirt, andere schicker gekleidet. Während sich die Macher auf der großen Bühne kreuz und quer durch die Musikgeschichte spielen, geht der Dienstleister an den Plattentellern "DJ Garibaldi" im kleinen Saal mit dem jüngeren Publikum auf Tuchfühlung. Auf der Tanzfläche lässt er mit Bässen den Boden beben. In kreativer Variation des Themas gib es einmal mehr jede Menge verschwitzte Körper, wund gespielte Finger und sechs Stunden Vollbedienung in Sachen Musik der verschiedensten Genres. Die Mischung macht?s. Auch für Svenja (20) und Meike (19) aus Sachsen. Die beiden Freundinnen können fast alle Texte auswendig und genießen die "tolle, familiäre Atmosphäre", wie Svenja sagt. Sie wartet aber noch auf ihren ganz speziellen Lieblingssong. Erwin, mit 73 Lenzen ein Vertreter der Generation, als die Rente noch sicher war, freut sich, denn endlich erklingt der Gassenhauer des österreichischen Sängers Andreas Gabalier "Hulapalu". Irgendwann fliegen auch ein paar von Nenas 99 Luftballons durch den Saal. Es ist eine ganz zwanglose Angelegenheit. Hier gibt es keine Kleiderordnung, keine Tanzvorschriften, lediglich mit 18 eine Altersgrenze. Alle Generationen sind vertreten. Die Fans der ersten Stunde sind immer noch da. Manche tragen inzwischen Halbglatze. Längst rennen ihre Kinder ebenfalls durch die Säle. Fabian aus Coburg findet, dass sich die Anreise gelohnt hat. "Hier passt alles. Man trifft viele Bekannte von damals und die Stimmung ist einzigartig." Inzwischen können die Musiker eh so ziemlich alles spielen, die Leute gehen trotzdem ab. Der Frühling hat dem Winter laut Kalender schon längst die warme Schulter gezeigt. Dann wird an der Uhr gedreht. Um 2 Uhr wird's ganz plötzlich 3 Uhr. Als die Uhr umgestellt wird, ist die Nacht eine Stunde kürzer. Bedeutet eine Stunde weniger Schlaf, Erholung, Wochenende. Das Verpasste kann im Oktober nachgeholt werden. Der Tag hat dann mit 25 Stunden 60 Minuten mehr, wenn die Sommerzeit endet. Zum Start in den Lenz wurde die Erfolgsgeschichte der Bad Blankenburger Eselsnacht am Samstag fortgeschrieben.

von Roberto Burian
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